Orthosen
Der Begriff Orthose kommt aus dem griechischen:
"Orthos" = gerade, oder richtig stellen.
Orthosen sind für den individuellen Problemfall des Fußes gefertigte Hilfsmittel aus dauerhaftem Silikonmaterial. Dieses wird direkt am Fuß des Patienten modelliert, ist eine dauerhafte aber nicht zeitlos unbegrenzte Schutzmaßnahme bzw. Druckentlastung am Problemfuß.
Orthosen müssen hautfreundlich sein. Die Haltbarkeit beträgt je nach Größe und Aufwand bis zu 2 Jahre.
Eigenschaften einer Orthose:
- individuelle Anpassung, dauerhaft, verschleißfest
- Korrekturmaßnahmen können jederzeit gesteigert werden
- Orthosenmaterial ist aufbaufähig in weichen oder Harten Polsterungen
- Reparatur möglich
- abwaschbar und daher sehr hygienisch
- Eine Orthose findet für folgende Probleme Verwendung:
- unterschiedliche Hühneraugenarten
- Hallux valgus
- bei Überlagerung bzw. Unterlagerung einer Zehe (digitus subductus, Digitus superductus)
- bei Hammerzehen (digitus malleus)
- bei Krallenzehen (digitus flexus)
- bei Exostosebildung (Knochenauswuchs) im Zwischenzehenbereich.
Durch dieses Problem entstehen gerne Hühneraugen, die hier nur dauerhaft durch Entlastung geheilt werden können.
Eine Orthose kann so hergestellt werden, dass sie als Druckentlastung, Platzhalter, Reibungsschutz, oder auch korrigierend wirkt. Diese sollte dem Schuhwerk des Patienten angepasst sein, damit auch die Orthose passgenau gefertigt werden kann und nicht ein "zu viel" im Schuh entsteht, und wieder Druckstellen verursacht werden.
Eine Orthose ist auf jeden Fall einem vorkonfektionierten Material vorzuziehen, weil sie über längere Zeit getragen wird und individuell gefertigt wird. Bei vorkonfektionierten Materialien treten häufig neue Probleme auftreten, weil diese nicht dem Fuß individuell angepasst sind, und somit ist sowohl der Patient als auch der Therapeut unzufrieden.